Germany Spring 2016

Castles, Castles and more Castles

03. September 2016

Wie schon in 2014 und 2013 Jahr (Germany 2014 ) ging es auch in diesem Jahr wieder einmal im Frühling nach Deutschland. Leider dieses Mal allein, da ich im Anschluss zu einer Konferenz nach Banff, Kanada musste und das für Xiu Fen wohl teuer geworden wäre.

Klassentreffen

Mein eigentliches anliegen nach Deutschland zu kommen war, dass ich im vergangenen Jahr zusammen mit Robert und Martin das Abiturklassentreffen von 2006 organisiert habe und ich natürlich auch teilnehmen wollte.

Über die Planungsschwierigkeiten, werde ich gegebenenfalls nochmals berichten. Letztendlich war es nicht so schlimm, aber trotzdem sind 10 Jahre schon recht lang um alle wieder an einen langen Tisch zu bringen. Von den damals 114 Schülern, haben wir 94 auf irgendeinem Weg erreicht und letztendlich sind ca. 60 Leute gekommen.

Heimatkunde

Natürlich bin ich nicht nur zum Klassentreffen nach Deutschland geflogen, ich konnte natürlich auch noch etwas Zeit mit der Familie und meinen Freunden verbringen. Dabei schadete es nicht, dass der Christi Himmelfahrts Feiertag auch in diesen Zeitraum gefallen ist.

lucky catch

Leider kann ich Bilder oder auch Videos davon nicht hier veröffentlichen, frei nach dem Motto “What happens in Brandenburg, stays in Brandenburg” oder so ähnlich.

Wenn immer ich in Deutschland bin, mach ich es zu einer Priorität meine guten Freunde Daniel und Maria, sowie Gesine zu besuchen. Zuerst ging es also in den (ost-) Harz zu Marias Familie, dort verbringen die beiden gern ihre Wochenenden und da der Harz gerade im Frühling ja recht schön ist, machte mir das nichts aus einen kleinen Ausflug dort hin zu machen.
Nach einem kleinen Mittagessen, natürlich Spargel, haben wir uns auf eine Leine Erkundingstour durch das harzer Umland gemacht. Dabei haben wir so schöne Orte, wie das Schlosshotel in Meisdorf, die Burg Falkenstein und die Schlossanlagen in Ballenstedt besucht.

Der aufkommende Frühling half natürlich auch dabei, die Landschaft gut aussehen zu lassen. An vielen Stellen haben die Frühblüher schon ihren ganzen Glanz entfaltet. Im Allgemeinen hatte ich sehr viel Glück mit dem Wetter in den fast 14 Tage an denen ich in Deutschland war. Es schien fast jeden Tag die Sonne.

Gleich am nächstens Tag habe ich dann eine kleine Rundfahrt mit meinen Großeltern unternommen. Diese führte uns durch das Jerichower Land, in dem ich aufwuchs, sowie in die angrenzenden Landkreise Stendalund Börde.
Das erste Ziel war die Stadt Tangermünde an der Elbe und das nahegelegenen Schlosshotel Storkau. Mit einem kleine Park und schöner Aussicht auf die Elbe kann man dort bestimmt einige schöne Tage verbringen.

Schlosshotel Storkau

Die Stadt Tangermünde ist hat einen Esther gut erhaltenen Stadtkern, welcher viele Gebäude im Fachwerkstil und rotem Backstein beinhaltet. Da es ein Montag war, an dem wir Tangermündes besuchten, war die Innenstadt so gut wie leer gefegt. In den Sommermonaten bietet die Stadt mit ihrer strategischen Lage an der Elbe ein Ausflugszile für viele Urlauber. Ein kleiner Stadtrundgang endete mit einem Mittagessen in einer alten Schule im Stadtzentrum. Man sitzt dort auf Schulbänken und im Raum sind Paraphernalia aus vergangenen Schulzeiten verteilt. Die Speisekarte kommt in Form einen Hausaufgabenhefts mit vielen Geschichten und Zeichnungen.Der Trick jedes Schülers, zuerst hinten im Heft nachzuschauen um eine Zusammenfassung aller Gerichte zu finden, hilft auch hier.

Nach dem Mittagessen fuhren wir dann weiter Richtung süden. Die Fahrt ging durch die Altmarkt und durch Magdeburg nach Leitzkau um dort auch das Schloss zu besuchen. Anschließend haben wir einen Abstecher zur Wasserburg in Gommern gemacht. Der Plan meinerseits sah vor, dass wir dort ein Kaffee uns Kuchen zu uns nehmen. Leider haben sie dort am Montag geschlossen und so mussten wir unsere nachmittägliche Süßspeise auf dem Weg in Möckern an einer einfachen Bäckerei einnehmen.
( Bild von Torte und Leitzkau und Gommern)

Letztendlich habe ich einen schönen Tag mit meinen Großeltern verbracht und versuche das jetzt auch jedes Mal in meinen Deutschlandbesuch einbauen. Ich bin zwar immer viel in der Welt unterwegs, aber wenn man lange von der Heimat entfernt ist, lernt man sie erst richtig zu schätzen. Ich denke ich habe es auch schon mal erwähnt, dass man die Heimat gern romantisiert und sowieso früher immer alles besser ist. Darüber gibt es bestimmt auch psychologische Paper, die das bestätigen. Wenn ich dann muss ich das wohl mal eben machen.

Ich habe mich nicht nur in der unmittelbaren Heimat umgesehen, sondern auch in Sachsen unterwegs. In Dresden habe ich meinen vor kurzem noch Kollegen David (Seoul and Shanghai) aus Singapur und seine Frau besucht. Nach einem kleinen Erlebnisaustausch, einem Spaziergang und Mittagessen, mit Eis natürlich, ging es weiter nach Leipzig. Wie schon angekündigt, habe ich dort Gesine besucht. Meine Wege führten mich in ein Studentenwohnheim, wo wir dann etwas Pilz-Risotto zubereiteten. Am Abend sind wir dann mit den weiteren Mitbewohnern und Nachbarn in versackt. Der Gang zum Bäcker, um frische Brötchen zu holen, war am nächsten Morgen meine Aufgabe. Etwas frisches Mett habe ich dann auch noch gleich mitgebracht. Zum Frühstück haben wir neben Marmelade, Eiern und Mett auch die neuste Folge Game of Thrones geschaut. Danach stand dann unser erster Tagesordnungspunkt auf dem Plan. Ein Ausflug zum nahegelegenen und bekannten Völkerschlachtdenkmal, mit Audioguides natürlich, wurde mit einer kleinen Fahrradfahrt eingeleitet.

GOPR0423

Dort angekommen haben wir uns Eintrittskarten und auch einen Audioguide besorgt. Diese umgerüsteten Smartphones, welche oft in Museen eigesetzt werden, haben meist einen Kopfhörerausgang und zum Anderen auch noch einen Line-Out Ausgang. Dadurch kann man seine eigenen Kopfhörer benutzen und ist nicht auf die Leihgabe angewiesen.

Einen kleinen Vorgeschmack auf die Machart der Guides kann man sich hier anhören.

Die Tour durch eines der wichtigsten Monumente der deutschen Geschichte war sehr schön gemacht und der Ausblick von ganz ganz Oben war, obwohl nicht der schönest Maitag, recht gut. Im Inneren gibt es einen großen Raum in dem übermenschengroße Totenwächter sollen die Tugenden (Tapferkeit, Glaubensstärke, Volkskraft, Opferbereitschaft) des 19. Jahrhunderts darstellen. Diese sollten nach den Befreiungskriegen gegen Napoleon die aufkommende deutsche Identität stärken. Gerade wenn man bedenkt, dass es erst Mitte des 19 Jahrhunderts geplant und erst 1913 eingeweiht wurde. Den Machthabern des Deutschen Reiches hat es bestimmt nicht geschadet ein Monument zu haben, welches die Stärke einer deutschen Nation signalisiert.

Nach diesem Ausflug in die deutsche Geschichte ging es mit dem Fahrrad zurück in die Studentenwohnung von Gesine und dann weiter in die Leipziger Innenstadt. Ein kurzer Abstecher zum Gebäude des Bundesverwaltungsgerichts und dann zum Denkmal vom Herrn Bach.

Universität in ehemaligem Kirchengebäude

Direkt an der Thomaskirche in der Leipziger Altstadt lag auch unsere Kaffeedestination das Cafe Kandler, welches mit sehr schöner Inneneinrichtung auf zwei Etagen und leckeren Torten und Süßspeisen auf uns wartete. Die Leipziger Lerche, eine mir vorher unbekannt Süßspeise, wurde neben Tee und einem Stück Walnusskuchen zur nachmittäglichen Stärkung herangezogen. Die Stadttour ging weiter an der Universität, welche in einer ehemaligen Kirche errichtet wurde und dadurch eine Fusion-Architektur aufweist, die man weder mit einer Kirche noch einer Universität verbindet.

Nach einer kleinen Stärkung ging es für mich zum Bahnhof und zurück nach Burg. Dies Beendet dann auch erstmal meinen Heimaturlaub und die Heimatkunde.

Einige Tage später ging es dann auch über Umwege durch Probleme bei der Deutschen Bahn nach München, wo es anschließend an ein einige Arbeitstag weiter nach Kanda auf eine Konferenz ging. Über meinen ersten Aufenthalt in Calgary und im Banff National Park, sowie die damit verbundenen Reiseschwierigkeiten gibts im nächsten Beitrag.

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